Kurzer Bericht zum 16. Fränkische Schweiz Marathon (FSM) vom 06.09.2015
Am Sonntag stand für mich mal wieder der FSM auf dem Plan. Meine 6. Teilnahme an diesem Lauf, die erste war 2005, die bislang letzte 2011. Der FSM ist am Sonntag sozusagen in seine 3. Phase gestartet: Fand am Anfang noch ein jährlicher Wechsel zwischen Forchheim und Ebermannstadt als Start- bzw. Zielort statt, war dann für einige Jahre der Start fest in Forchheim und das Ziel entsprechend in Ebermannstadt. Nun also ist Ebermannstadt sowohl Start- als auch Zielort, und Forchheim wird gar nicht mehr angelaufen. Man spart sich damit ein paar der etwas weniger interessanten km durch Gewerbegebiete und den Anfang des Wiesenttals und läuft stattdessen etwas tiefer in „die Fränkische” hinein. Landschaftlich hat der Lauf dadurch sicherlich gewonnen, leichter ist er damit aber nicht geworden. Allerdings konnte damit auch erstmals ein 10km-Lauf und ein Halbmarathon mit ins Programm aufgenommen werden.
Bei kühlen 8°C ging es am Sonntagmorgen also nach Ebermannstadt (meine Startunterlagen hatte ich mir Samstag schon abgeholt), wo ich mich am Marktplatz mit Andreas getroffen habe. Für ihn war es die erste Teilnahme am FSM. Gemeinsam ging es dann zur Kleiderbeutelabgabe in der Nähe des Startbereichs. Nach dem Start der Handbiker und der Skater (schon beeindruckend, wie schnell die nach dem Start auf Geschwindigkeit kommen) waren dann wir Marathonis an der Reihe. Zunächst führte die Strecke bei doch merklichem Wind 5km in Richtung Forchheim bis zur Wende bei Weilersbach, dann wieder zurück nach Ebermannstadt. Habe mich kurz nach dem Start der 3:30-Läufergruppe angeschlossen, zunächst um sie als Bremsläufer zu benutzen, später dann als Zugläufer, bevor ich dann irgendwann doch leider abreißen lassen musste. Trotzdem vielen Dank an die beiden Zugläufer vom Stadtmarathon Würzburg, hat Spaß gemacht mit der Gruppe zu laufen.
Bereits kurz nach dem Start kamen einem die Handbiker und etwas später auch die Skater wieder entgegen, in einem teilweise atemberaubendem Tempo. Das gleiche wiederholte sich dann später noch mal auf dem Weg zur zweiten Wende (auch ein Vorteil der geänderten Streckenführung, man bekommt mehr von den anderen Disziplinen mit). Die nächste Begegnung fand dann auf dem Rückweg von der ersten Wende statt, dieses mal waren es die 10km-Läufer die uns entgegen kamen. So ging es wieder nach Ebermannstadt hinein und auch hindurch, das Wiesenttal hinauf, gut versorgt mit zahlreichen Verpflegungsstellen. Vorbei an der zum festen Programm dieses Laufes gehörenden Sambatänzerin in Streitberg, der Burgruine Neideck, weiter nach Muggendorf. Über den ehemaligen Wendepunkt an der Sachsenmühle und die Stempfermühle wurde in stetem auf und ab der zweite Wendepunkt bei Behringersmühle angesteuert (liebe Zugläufer, kann es sein, dass die 1-2km vor der Wende etwas zu schnell waren ;) ). Zwischendurch kam dann auch noch ein Zug der Museumseisenbahn vorbeigerattert. Der Himmel blieb grau und wolkenverhangen, als Läufer ganz angenehm, für die Optik wäre ein wenig Sonne aber natürlich auch schön gewesen. Aber wenigstens hat es nicht geregnet.
Bei Behringersmühle also dann kehrt und das ganze wieder zurück, mit um 180° gedrehter Perspektive. An der Halbmarathonwende stießen wir dann auch auf die ersten HM-Läufer, den zu diesem Zeitpunkt zweit- und drittplatzierten. Ja, und an der Steigung zwischen km 31 und 32 ist es dann passiert, ich konnte das Tempo der Gruppe nicht mehr halten und musste abreißen lassen. Die restlichen km waren dann doch recht hart und ich musste schon etwas mit mir kämpfen. Das Feld um einen herum füllte sich mit den HM-Läufern, in Streitberg wartete wieder die Sambatänzerin (warum muss man dort auf dem Rückweg eigentlich immer diesen blöden Schlenker mit der Steigung hochlaufen?) und bei km 40 noch der Gasseldorfer Berg. Nach 3:40 bin ich dann geschafft aber glücklich über die Ziellinie gelaufen. Mit der Zeit bin ich letztlich aber zufrieden, bin ich doch nach dem letzten Marathon im Juni (Metropolmarathon Fürth, 3:25) gerade mal rund 70km gelaufen, ein Tribut an die lang anhaltende Hitzewelle. Dann nach kurzer Rast den Kleiderbeutel wieder abholen und ab zum Duschen, dazu leider noch mal einen Berg hoch, aber wenigstens waren die Duschen schön warm (was ja nicht immer gegeben ist).
Insgesamt ein nicht nur landschaftlich schöner, gut organisierter Lauf, der durch die Streckenänderung noch dazugewonnen hat. Leider kollidiert der Termin am ersten Septemberwochenende häufig mit meinen Urlaubsplanungen. Aber wenn’s passt, bin ich auf jeden Fall wieder mal dabei.