Eigentlich hatte ich schon bei der ersten Veranstaltung dieses Laufes im letzten Jahr überlegt dort zu starten, aber dann war es mir doch zu nahe am Hamburg Marathon. Somit also meine Premiere in Diespeck in diesem Jahr und, wenn schon denn schon, natürlich über die Dreifach-Runde und somit 69km.
Der Lauf ist ein kleiner aber sehr liebevoll von der Christusgemeinde Diespeck organisierter Lauf, aber auch wenn man mit Kirche (so wie ich) nicht allzu viel zu tun hat, fühlt man sich nicht fehl am Platz. Vom Aischgrund aus erklimmt man auf der Runde einige Höhenmeter des Steigerwaldes und auch wenn man die Runde dreimal läuft wird es einem in der schönen Landschaft nicht langweilig. Wie bei langen Läufen (wie ich finde) üblich, findet man immer wieder einen Lauf- und Gesprächspartner mit dem man gemeinsam ein Stück zurück legen kann. Die Verpflegungsstellen haben für meinen Geschmack alles geboten, was man während eines Ultralaufes so braucht.
Das mehrmalige absolvieren der Runde hat einen Vor- und einen Nachteil: zum einen kann man seinen Lauf auch schon nach ein oder zwei Runden beenden, zum anderen fängt man irgendwann an zu überlegen, ob man die letzte Runde wirklich noch in Angriff nehmen soll. Am Ende hab ich mich aber doch entschieden über die volle Distanz zu gehen und hab somit meine nächste Premiere erlebt: zum ersten Mal nach über 70 Marathon- und Ultraläufen bin ich als Letzter ins Ziel gekommen, von allerdings auch nur 12 Finishern auf der langen Strecke. An der letzten Verpflegungsstelle mit Blumenkette und „be happy“ als Motivator ausgestattet bin ich gut geschmückt die letzten km dem Ziel entgegengelaufen um dort herzlich und mit viel Applaus empfangen zu werden. Hatte ich so auch noch nie. Ich denke, ich bin nächstes Jahr wieder dabei.